Während die Stahlpreise bis März stiegen, kam es im April zu einer Stabilisierung und im Mai zu einem leichten Rückgang.
Ob dies der Beginn einer länger anhaltenden allgemeinen Bewegung ist, lässt sich noch nicht sagen.
Die verschiedenen Stahllieferanten des Filame-Panels berichten von einem Rückgang der Bestellungen für diese Produkte in den letzten vier Wochen.
Sie erklären dies zum einen mit dem Automobilmarkt, der seinerseits einen deutlichen Rückgang verzeichnet, was insbesondere auf den Mangel an Komponenten zurückzuführen ist. Andere Faktoren wie der Krieg in der Ukraine und die verlängerte Aussperrung in China, die viele Unternehmen zum Stillstand gebracht hat, werden ebenfalls als Einflussfaktoren angeführt. All dies führte zu einem Nachfragerückgang, der die Preise nach unten drückte.
Während warmgewalzte Coils im März und April zwischen 1330 und 1450 €/Tonne gehandelt wurden, lagen die Preise im April eher bei 1200 €/Tonne. Für kaltgewalzte Coils liegen die Preise knapp unter 1300 €/Tonne. Draht folgt demselben Trend. Natürlich muss man auf die gewünschten Qualitäten und Mengen achten, die ebenfalls einen Einfluss auf das Preisniveau haben.
Es ist derzeit nicht möglich zu sagen, ob die Preise für Edelstahl in die gleiche Richtung gehen werden. Denn während die Stahlkomponente möglicherweise sinkt, war der Legierungszuschlag, der derzeit etwa 60 % des Preises ausmacht, im Mai noch stark gestiegen. Die Preise für Edelstahl sind daher viel stärker an die Preisentwicklung von Nickel und Chrom gebunden, für die die Nachfrage weiterhin sehr hoch ist.